Wann ist das „beste“ Alter bei Kindern?

Vor kurzem wurde ich einmal gefragt, warum ich in meinen Beiträgen, wenn ich von meinen Töchtern schreibe immer erwähne „jetzt im besten Alter von 6 Jahren“.
Das hat damit etwas zu tun, dass ich mich vor längerem, genau genommen seit Geburt meiner Kinder und noch ein paar Jahre danach auf der Suche nach diesem ominösem „besten“ Alter befand.

Bestimmt ist es dir als Elternteil schon aufgefallen, kaum hat man ein Kind bekommen, wird man immer wieder darauf angesprochen „ Das ist das beste Alter bei Kindern“ oder „genieße die Zeit, denn das ist jetzt das beste Alter“.
Interessanter Weise treffe ich ständig, egal in welchem Alter sich meine Kinder befinden immer wieder auf diese Aussage.
Kurz nach der Geburt: „Das ist das beste Alter, wenn sie noch so niedlich klein sind.“
Als meine große Tochter das sprechen anfing: „ Das ist das beste Alter, da kann man ja schon richtig kommunizieren“. (Meine Tochter konnte übrigens auch bevor sie sprechen lernte mit mir kommunizieren)
Als meine Tochter das Laufen anfing: „ Das ist das beste Alter, wenn sie alleine laufen können und man sie nicht mehr tragen muss.“

Wieso reden alle von diesem besten Alter?
Dieses beste Alter scheint besonders wichtig zu sein, denn oft hängt es mit den Worten zusammen „genieße diese Zeit“.

Ich habe mich nach so vielen Aussagen, die übrigens immer ungefragt kommen, auch von Menschen, die man gar nicht kennt, hingesetzt und überlegt. Gab es in dem bisherigen Leben mit meinen Kindern ein besseres oder schlechteres Alter?

Die klare Antwort heißt hier: Nein!

Ich fand und finde auch aktuell jedes Alter von meinen Kindern toll.
Und man mag es kaum glauben, ich genieße auch jedes Alter von meinen Kindern, zumindest versuche ich das meistens. Es gelingt mir nicht immer, besonders dann nicht, wenn wir uns als Familie in manchen Zeiten zu sehr von dem Alltags-Hamsterrad in Beschlag nehmen lassen.

Ich habe das Säuglingsalter bei meinen Kindern genossen und auch das Stillen, diese ganz besondere Beziehung zwischen Mutter und Kind. Ich genieße aber auch jetzt das aktuelle Alter von meinen Kindern, wenn ich mit ihnen rumtoben, kuscheln, basteln und so viele Dinge machen kann.
Und ich bin mir auch sicher, dass ich jedes Alter in Zukunft mit meinen Kindern genießen werde.

Deswegen gibt es für mich nicht dieses eine „beste“ Alter bei meinen Kindern. Jedes Alter, in dem sie sich befinden, ist für mich das Beste. Aus diesem Grund schreibe ich immer von dem aktuell besten Alter.
Vielleicht mag das bei anderen ganz anders sein oder ich stelle später einmal irgendwann fest, dass es tatsächlich ein „bestes“ Alter gab. Dann werde ich froh sein, dass ich einfach jedes Alter meiner Kinder genießen konnte.

Natürlich habe auch ich in der Beziehung mit meinen Kindern schwierigere Phasen, aber auch in diesen Phasen gibt es ganz besondere Momente, die Spaß machen und die genießenswert sind. Man muss sie sich nur bewusst machen.

Wie ist das bei Dir? Kannst du dich an ein „bestes“ Alter deines Kindes erinnern?
Und wurdest du auch schon so häufig darauf angesprochen?

Ich freue mich, wenn du mir deine Erfahrungen mitteilst und mir einen Kommentar hinterlässt.

Sabine

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